Prof. Dr. Jan Snoek

Prof. Dr. Jan A.M. Snoek (* 1946 in Amsterdam) zählt zu den international führenden Experten auf dem Gebiet der Freimaurerforschung. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt in der Erforschung von Ritualtheorien und Initiationsritualen, insbesondere im Kontext der Freimaurerei. Nach einem Studium der Biologie und Chemie an der Universität Leiden (1965–1979) arbeitete Snoek zunächst im IT-Bereich. 1987 promovierte er in der Religionswissenschaft in Leiden. Es folgten akademische Stationen als Lehrstuhlvertreter in Tilburg (1991–1995), als Inhaber des Théodore-Verhaegen-Lehrstuhls für Freimaurerei an der Université Libre de Bruxelles (1996) und als Gastdozent an den Universitäten Leiden (1999) und Göteborg (2001). Seit 2000 ist Snoek wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Religionswissenschaft der Universität Heidelberg. Dort war er unter anderem am Sonderforschungsbereich „Ritualdynamik“ beteiligt und engagierte sich in Projekten zur Ritualforschung. Snoek ist seit 1971 Freimaurer und Mitglied mehrerer Forschungslogen, darunter „Ars Macionica“ (Belgien), „Frederik“ (Deutschland) und „Quatuor Coronati“ (Deutschland). Er gehört zudem unter anderem den Freimaurerlogen „Vi Veritatis“ (FO) und „Ruprecht zu den fünf Rosen“ (AFuaMvD) in Heidelberg an. Zu seinen bedeutendsten Publikationen zählen das Handbook of Freemasonry (2014, Mitherausgeber) sowie Beiträge in der fünfbändigen Reihe British Freemasonry 1717 – 1813 (2016), in der er als Herausgeber der zwei Bände zu den Ritualen fungierte. Snoeks Forschung zeichnet sich durch eine interdisziplinäre Herangehensweise aus, die historische, religionswissenschaftliche und anthropologische Perspektiven miteinander verbindet. Sein besonderes Interesse gilt der Entwicklung der Formen und Inhalte von Riten und Ritualen in der Freimaurerei und deren Beeinflussung durch die westliche Esoterik.