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Jede Auseinandersetzung mit den Geheimgesellschaften des 18. Jahrhunderts sieht sich zunächst mit dem scheinbar paradoxen Phänomen konfrontiert, dass gerade das Zeitalter der Aufklärung von einer Hochkonjunktur geheimer Assoziationsformen geprägt war (Möller 1986: 214). Eingebettet in einen von Jürgen Habermas klassisch als Strukturwandel der Öffentlichkeit bezeichneten Prozess wurden Öffentlichkeit und Geheimnis zu einer semantischen Leitdifferenz des Jahrhunderts der Aufklärung und damit zum Strukturprinzip von Diskursproduktion und -zirkulation (Habermas 1962, Lüsebrink 1997). „Aufklärung und geheime Gesellschaften sind die beiden merkwürdigen Steckenpferde, auf welchen sich Torheit und Weisheit unserer Zeitgenossen tummelt“, notierte Carl Friedrich Bahrdt im Jahr 1789 (Bahrdt/Weber 1789: 249). Schon in der Wahrnehmung der Zeitgenossen spiegelte sich dabei der Widerspruch zwischen aufgeklärtem Öffentlichkeitspostulat und Arkanpraxis. Christian Garve bezweifelte 1785, dass „verständige Menschen Gutes erreichen, wenn sie durch Geheime Gesellschaften Wahrheit und Glückseligkeit verbreiten wollen. Was nutzen soll, muß offenbar geschehen…“ (Berlinische Monatsschrift IV, 1785: 33f.).

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